Da ist Rettung

Autor:Amelie Rick |11.04.2020

Da ist Rettung Stiftung Bildung.Werte.Leben

Es mag für viele Menschen in unserem Land in diesen Tagen keinen großen Unterschied machen, dass die Osterferien anbrechen und die Osterfeiertage vor uns liegen. In den Urlaub fahren kann man gerade eh nicht. Und die sonst so seltene gemeinsame Zeit mit der engsten Familie ist seit mehr als zwei Wochen Normalität und wird hier und da mittlerweile sogar zu einer Belastungsprobe. Tatsächlich verbinden viele Menschen Ostern eher mit freien Tagen, Urlaub und Reisen als mit dem, was es eigentlich ursprünglich ist. Dabei ist die Botschaft von Ostern wichtiger denn je, da sie uns gerade jetzt durch diese herausfordernde Zeit hindurchhelfen könnte…

Am Ostersonntag stand Jesus, Gottes Sohn, der zuvor stellvertretend am Kreuz für die Unvollkommenheit der Menschen gestorben war, wieder von den Toten auf. Und bezwang so ein für alle Mal den Tod. Allen denen, die daran glauben, verspricht Gott ein Leben in Ewigkeit, wo weder Tränen noch Leid, sondern Freude, Gesundheit und Freiheit herrschen. Das liest sich für einige von uns womöglich ganz selbstverständlich, weil man die Geschichte von Ostern schon oft gehört hat, die ganz nett klingt, aber eben veraltet ist. Doch malt man sich einmal vor Augen, dass diese Überlieferung der Wahrheit entsprechen könnte und vielleicht nicht nur irgendein Hokuspokus ist, eröffnen sich neue Perspektiven. Denn dann hätte diese Geschichte mit all ihren Auswirkungen auf das menschliche Leben vielleicht heute noch Bestand.

Dann würde das bedeuten, dass das Leben, auch, wenn wir vielleicht durch eine Krankheit sterben würden, damit nicht vorbei wäre, und dass wir diejenigen, die wir lieben und die ebenfalls an die Botschaft Osterns glauben, im Himmel wiedersehen würden, um dort die Ewigkeit miteinander zu verbringen. Wäre das nicht ein großer Trost, besonders bei der gerade vorherrschenden Angst vor dem Coronavirus?

Dann würde das womöglich auch bedeuten, dass wir es annehmen dürfen, mit der Erfahrung zu leben, dass der Mensch doch nicht aus sich heraus gut ist. Weil er erlösungsbedürftig ist. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten stoßen viele von uns an ihre mentalen Grenzen und sind vielleicht reizbarer, weniger verständnisvoll oder sogar ungerecht zu anderen. Wäre es nicht entlastend zu wissen, dass wir unsere Fehlerhaftigkeit jederzeit zugeben und an jemanden abgeben können, der uns die Kraft gibt, es das nächste Mal besser zu machen?

Vielleicht reichen Meditation und Yogastunden, die zur inneren Balance führen sollen, mittlerweile auch nicht mehr aus, um sich innerlich zur Ruhe zu bringen. Weil man merkt, dass dieses tiefe innere Ich, diese Mitte, gerade so gar nichts mehr versteht und nichts mehr zu geben hat, weil der Mensch an sich eben endlich ist. Wäre es da nicht hilfreich, Ruhe und Frieden an einem Ort zu finden, der unerschöpflich und ewig ist?

Besonders herausgefordert ist man in diesen Tagen wohl auch, frohen Mutes zu bleiben. All die Nachrichten, mit denen wir bombardiert werden und die immer neue Schreckensbilder zeichnen, graben sich nur allzu schnell in unser Herz hinein und wabern dort unheimlich vor sich hin. So oft man auch versucht, sich mit den schönen Dingen zu beschäftigen, wird man doch merken, dass eine gewisse Grundangst da ist, die sich gerade überall verbreiten möchte. Wäre es da nicht entlastend, seine Sorgen abgeben zu können? An jemanden, der wirklich existiert und sich wirklich kümmert?

Wir senden all diese Fragen in die Welt hinaus und machen Mut, sich ihnen zu stellen. Wir glauben, dass es da jemanden gibt, der sie gerne beantworten möchte und es auch kann.

Vielleicht ist die Coronakrise ja eine Chance, weil uns die plötzlich empfundene Fragilität des Lebens dazu führt, nach Antworten auf Fragen zu suchen, die wir uns sonst nie so gestellt hätten…

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein frohes Osterfest! Eure Stiftung Bildung.Werte.Leben.