Sorglos bin ich hier

Autor: Amelie Rick | 06.05.2020

Sorglos bin ich hier Stiftung Bildung.Werte.Leben

der Frühling erwacht in Deutschland und er lässt sich nicht aufhalten. Auch nicht von einem Virus. Egal, wohin man auch blickt, wohin man auch hört: Man merkt, dass sich etwas tut, dass die Natur beginnt, sich wieder neu in Schale zu werfen. Die ersten Blumen haben sich bereits ihren Weg durch die dunkle Erde gebahnt und betören unsere Sinne mit ihren Farben und ihren Gerüchen. Die trostlos wirkenden Bäume werden von Tag zu Tag grüner und scheinen irgendwie lebendig. Morgens früh um 4 Uhr beginnen die ersten Vögel ihre Lieder zu singen. Emsig fliegen sie tagsüber umher, zwitschern hier und da herum und versuchen hartnäckig, selbst dem größten Pessimisten ein kleines, seliges Frühlingslächeln ins Gesicht zu zaubern. Ein jeder von uns scheint plötzlich nachfühlen zu können, was Eduard Mörike einst schrieb:

„Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!“

 

Es ist es kein Zufall, dass wir ausgerechnet in dieser Zeit ständig mit dem Frühling und seinem Vogelgezwitscher konfrontiert werden. Die Bibel nennt unsere gefiederten Freunde als ein himmlisches Beispiel für gelebte Sorglosigkeit. Jesus selbst fordert uns in Matthäus 6 Vers 26 auf, sie bewusst zu beobachten. Er macht deutlich, dass diese Tiere von Tag zu Tag leben, weil sie sich keine großen Vorräte anlegen oder für die nächsten Jahre im Voraus planen. Sie leben im Jetzt und sind scheinbar sehr zufrieden damit. Sonst würden sie doch eher in Moll als in Dur singen, oder? Vielleicht sollten wir unsere Herzen der Botschaft öffnen, die sie uns sagen wollen: Sorgt Euch nicht! Es gibt einen Schöpfer, der jeden Tag neu versorgen und Freude schenken kann.

Nun mögen einige den berechtigten Einwand vorbringen, dass diese Vögel ja nun wirklich keine Ahnung von dem haben, was sich aktuell in der Welt der Menschen tut. Doch auch darauf hat Jesus eine Antwort. Er macht in Vers 25 klar, dass wir uns nicht sorgen sollen. Dann redet Er von den Vögeln und dann, wahrscheinlich weil Er unsere Einwände kennt, macht Er direkt danach deutlich, dass wir Ihm viel mehr wert sind als diese kleinen Tiere. Die Verheißung in diesen Worten ist wahrhaft unbegreiflich und doch real: Da ist jemand, der uns versorgen will und kann, wenn wir Ihn denn lassen. Damit wir sorglos sein können.

Machen wir uns doch bei jedem Vogelgezwitscher, das wir hören, bewusst, was uns Gott damit sagen möchte, und nehmen wir Seine Einladung an. Wir können damit nur gewinnen…